Aufgrund eines Verkehrsunfalls außer Dienst gestellt
Funkrufname | Florian Flensburg 55/50-41 | Kennzeichen | FL-8089 |
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Wache | FF Flensburg OW Innenstadt | Zuständige Leitstelle | Leitstelle Nord (FL, NF, SL) |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Freiwillige Feuerwehr (FF) |
Klassifizierung | Rüstwagen | Hersteller | Mercedes-Benz |
Modell | Unimog U 1300 L | Auf-/Ausbauhersteller | Wackenhut |
Baujahr | 1988 | Erstzulassung | 1989 |
Indienststellung | 1989 | Außerdienststellung | 03.05.2024 |
Rüstwagen RW 1 der Freiwilligen Feuerwehr Flensburg-Innenstadt Mit der Veränderung der rechtlichen Grundlagen für den Zivil- und Katastrophenschutz in Deutschland in den späten 1960er- und frühen 1970er-Jahren änderte sich auch das zugrunde liegende Fahrzeugkonzept. Mit der Auflösung des Luftschutzhilfsdienstes im Jahr 1968 und der Überführung des Zivilschutzes in den sogenannten „erweiterten Katastrophenschutz“ wurde ein teilweise komplett neues Fahrzeugkonzept erarbeitet. Der Brandschutzdienst des Katastrophenschutzes stellte nun keine Bereitschaften mehr, sondern zwei spezielle Löschzüge: den Löschzug Löschen und Retten sowie den Löschzug Löschen und Wasserversorgung. Zentrales Element beider Züge sollten jeweils zwei Löschgruppenfahrzeuge 16 mit Tragkraftspritze sein. Ergänzt werden sollte der Löschzug Löschen und Retten durch einen Rüstwagen 1, der Löschzug Löschen und Wasserversorgung durch einen Schlauchwagen 2000 mit Truppbesatzung. Beide Züge verfügten über einen identischen Führungstrupp, ausgestattet mit einem Zugtruppfahrzeug und einem Krad. Die Beschaffung von Rüstwagen 1 für den Katastrophenschutz durch den Bund begann zu Beginn der 1980er-Jahre. Bereits zehn Jahre zuvor hatte das zuständige Bundesamt für zivilen Bevölkerungsschutz (BzB) zwei Rüstwagen 1 nach Norm als Prototypen von Metz und Magirus auf einem Mercedes-Benz Kurzhauber sowie einem Magirus-Deutz Frontlenker aufbauen lassen. Um den hohen Bedarf an Rüstfahrzeugen schnell zu decken, entschied sich das BzB nach der Beschaffung der Prototypen zum Umbau von 412 Vorauslöschfahrzeugen auf Mercedes-Benz Unimog S 404 zu sogenannten Hilfsrüstwagen. Bevor die Serienbeschaffung regulärer Rüstwagen 1 durch den Bund anlief, beschaffte das Bundesamt für Zivilschutz (BZS) – der Nachfolger des BzB – noch einen letzten Prototyp: einen Mercedes-Benz Unimog mit Pritsche und aufgesetztem Rüstcontainer. Das Konzept überzeugte die Feuerwehren jedoch nicht und wurde daher nicht weiterverfolgt. Den Auftrag für den Bau eines Prototyps der ersten Serien-Rüstwagen 1 auf einem Magirus-Deutz M 130 7 FAL erhielten 1981 die Odenwaldwerke. Die Firma Voll übernahm 1982 den Auftrag für die Aufbauten der insgesamt 70 Fahrzeuge umfassenden ersten Serie. In den Jahren 1983 und 1984 sowie 1987 und 1989 wurden in vier Beschaffungsserien Aufträge für insgesamt 473 Rüstwagen 1 auf Mercedes-Benz Unimog U 1300 L vergeben. Die Aufbauten stammten von den Odenwaldwerken (ab 1983, 70 Stück), Lentner (ab 1984, 116 Stück) sowie Wackenhut (ab 1987, 183 Stück und ab 1989, 89 Stück). Nach den ersten beiden Unimog-Serien ließ das BZS von Lentner einen weiteren Prototyp auf einem Fahrgestell der ARGE MAN-VW aufbauen und testen. Ihm folgten 1986 zwei von den Odenwaldwerken gefertigte Serien mit 140 bzw. 43 Exemplaren. Auch die letzte Serie von Rüstwagen 1 des Bundes im Jahr 1992 wurde auf MAN-VW-Fahrgestellen aufgebaut. Bei diesen 45 Fahrzeugen stammte der Aufbau von der ostdeutschen Fahrzeug- und Umwelttechnik GmbH aus Neubrandenburg. Als Fahrgestell diente beim Prototyp und den drei Serien jeweils der MAN-VW 8.136 FAE. Kurz nach dem Fall der Mauer feierte der Hilfsrüstwagen kurzzeitig seine Rückkehr: Das BZS beschaffte ab 1991 insgesamt 100 Hilfsrüstwagen auf Robur LO 2002 A mit Aufbauten der Feuerlöschgerätewerke Luckenwalde für die neuen Bundesländer in Ostdeutschland. Mit diesen einfachen Fahrzeugen sollte kurzfristig der Bedarf an Rüstfahrzeugen gedeckt werden. Bis 1994 liefen die letzten Rüstwagen 1 des Bundes vom Band – mit ihnen endete vorerst auch die Beschaffung derartiger Rüstfahrzeuge durch den Bund.
Technische Daten:
Aufbau: Wackenhut Ausstattung u.a.:
Im Zuge der Funkrufnamenumstellung im August 2015 wurde aus dem Florian Flensburg 04/51-01 der Florian Flensburg 55/50-41. |
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Ausrüster | k.A. | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/2 | Leistung | 96 kW / 131 PS / 129 hp |
Hubraum (cm³) | 5.636 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 7.490 |